Donnerstag, 24. November 2011

Bin ich verrückt.?

Neesan meint, ich vertraue ihr nicht. Sie sagt, ich erzähle ihr nie von meinen Problemen. Die erzähle ich nur anderen, sagt sie. Das ist wahr. Ich hoffte, sie würde es nicht merken.
Beziehungsweise ist mir endlich klar geworden, warum ich mit mir selbst spreche, warum ich mich so fehl und leer fühle. Warum ich rede und im Grunde nichts sage.
Ich brauche jemandem, dem ich sowas sagen kann, wie Ich habe Angst, dass ich aussehe, als sei ich einsam. oder, Ich weiß gar nicht, wo ich hinsoll.
Ich mein, jeden Tag bin ich gut drauf, manchmal kurz schlecht, manchmal total irre, oder verliebt. Je nachdem, eben. Aber wenn ich alleine bin, bekomme ich Angst. Ich schlüpfe in meine Beobachterrolle, will unsichtbar werden. Ich hasse es, wenn man mich anschaut. Mich mustert. Muss nichtmal feindlich sein. Einfach nur so nebenbei. Ich will nicht registriert werden. ich habe Angst, dass sie denken "schau mal, die sieht irgendwie einsam aus." oder "Warum starrt sie so panisch, hat sie Angst?"
Ja, Ich habe angst, dass jemand sieht, wie klein mit Hut ich eigentlich bin zur Zeit. Ich fühle mich einsam. Ich fühle mich selbst bei Elli unbrauchbar. Sie sind alle nett, aber mir fehlt etwas.. Dass sie merken, wenn ich nicht da bin, dass sie nach mir fragen. Mir fehlt meine Stellung in elli's gruppe. Ich mag es, wenn alle lachen. Egal wo, oder warum. Ich mag es. Da fühle ich mich wohl. Da bin ich glücklich. Aber dann gehen sie und plötzlich wird die Stille ganz laut. Also fange ich an mein handy rauszukramen und auf englisch zu labern. Ich tu so, als würde ich telefonieren. Ich muss reden. Manchmal französisch. manchmal auf meiner Sprache. Beziehungsweise Yami's. Eigentlich ist es seine. Wir unterhalten uns manchmal auch so. Aber ich verstehe sie nicht bewusst. Ich habe keine ahnung, was ich sage. Finde keine Befriedigung. verstehen dürfen mich aber auch die anderen nicht. Also englisch. da hört man flüchtig zumindest nicht auf die worte. Ich rede und rede. Stelle Fragen, warte kurz, lache und rede weiter. Als wäre wer am Telefon-
Wenn ich Zuhause bin und allein, schreie ich lautstark, I feel so strange, please make it stop! und dann wieder I'm feeling great, i feel so good, don't let it ever stop! ich bin ein einziger paradoxer Komplex.
Komme mit mir selbst nicht klar. Ihc laufe richtung martin, weil ich nicht weiß wohin. Er ist nicht zuhause also sitze ich auf der Hofbank und esse meine Knusperflocken. Da ist wieder stille und ich versuche einen Rhytmus zu kauen. Als plötzlich Robert kam und ich nicht mehr allein war, fühlte ich mich besser- Aber dann ging ich, einfach so, ich wollte gar nicht, oder musste, aber ich ging. Und war wieder einsam. Zack- Telefon raus, weiterreden. Jetzt bin ich wieder zuhause. Musik laut, stille weg. Wenn ich schlafe Radio an. Wenn ich früh loslaufe, vor sich hin flüstern, tanzen oder singen, in apfel beißen- Früh stört es keinen. Es ist alles noch im schlaf und dunkel. Früh bin ich gut drauf. Bis ich am Bahnhof bin, da muss ich mich wieder zusammenreißen. Lächeln, fröhlich guten Morgen sagen. Das wird ja so von mir verlangt. Aber ich bin dabei nicht gezwungen. Ich habe mich dran gewöhnt. Ich fühle mich ebsser, wenn ich so tu, als wär ich gut drauf.

Mir geht es gut. Solange ich nicht alleine bin. Ich schiebe alles auf. Mach das später, wenn du dich geordnet hast. Du hast zeit. Keine Hast. Nichts überstürzen sagt Yami. Immer wieder. Ich bekomme Panik. Ich bekomme Angst. Ich denke, dass ich in einem weißen Raum sitzen will. Leer soll er sein. Nur ein weißer tisch, stuhl und ein klappriges weißes Bett. Es soll ein reines weiß sein. Ich möchte auf dem Boden sitzen. oder auf dem bett, die beine angewinkelt. Ich möchte die Wand anstarren. Die Wände und Fenster sollen schalldicht sein. ich will nicht rausschauen. es soll nur das Zimmer und mich geben. Ich will nichts hören, keinen autolärm, keine vögel, keinen Wind. ich will Stille. Nhur mein Atmen. Und die Tränen die auf dem Boden auftreffen, wenn mein auge Tränt, weil ich nicht blinzel. Ich möchte die Wand anstarren. Meinen Film darauf projizieren. ich stelle mir vor, wie ich grinse, wie ich vor mich hin summe, den finger im Mund, wie ich die augen rolle und hin und her wippe. Ich stelle mir vor, wie ich mein hallendes Lachen im Raum höre. Ohne Grund. ich will kein Ticken der Uhr. Nichts. Es soll nur mich und diese wand geben.

Und wenn ich in diesen gedanken falle, habe ich Angst, dass ich verrückt werde. Mein gedächtnis funktioniert nur noch schemenhaft. Weil ich soviel verdrängen wollte und habe. Was ist, wenn ich irgendwann alles vergesse? Was ist, wenn ich irgendwann mich nicht mehr zusammenreiße und einfach ich selbst bin. Panisch. Ängstlich aufgerissene Augen. Krümmend auf dem Boden. Nichts sagend.
Was ist, wenn ich den Faden verliere? ich will nicht verrückt werden. ich emin, ich wäre es gerne, das macht einiges einfacher, aber ich will nicht.
Krümel.
Da würde ich ja Mama sorgen machen, und elli und Julia. Und Falk ist ja auch da. Ich muss mich nur zusammenreißen. Es macht mir nur Angst, denn Montag war ich urplötzlich kurz davor, durchzudrehen. Ich wollte mich krümmen, ich wollte schreien, ich wollte um mich schlagen.
Ich habe Angst. Wenn das passiert, was mach ich denn da?

Damit komme ich zum Punkt. Ich habe keine Probleme. Streit mit Freunden ist kein Problem. Schule nichts. Liebe nicht. Nichts davon. Das was ich hier geschrieben habe, sind Probleme. Das ist das wovor ich Angst habe. Und das ist genau das, was ich keinem erzählen kann. Neesan nicht, weil sie mir nicht glaubt, elli nicht, weil sie  sagen würde, ich solle den kopf heben und positiv sein (das bin ich ja auch, aber sowas lässt sich nicht abschlaten. Mir geht es ja gut, nur das is etwas bedrückend), Mutti nicht und Julia, weil sie sich sorgen machen würden. Tina nicht, weil es sie nicht interessiert. Falk nicht, weil ich nicht will, dass er angst vor mir hat oder so (und weil ich ihn nebenbei nicht mit sowas belasten will) Ich weiß, wem ich es erzählen konnte, damals. Enno. Aber der ist nicht mehr. Nicht mehr. nie mehr. Ich habe neimandem zum reden mehr. keinen der auch so krank, nein schlimmer, ist. Keinen der mich versteht. keinem, der mehr leidet, was mir hilft mit meinem fertig zu werden.
Ich will mit jemandem Reden, der mir weder Mitleid noch Motivation gibt. Ich möchte nur verstanden werden. ich möchte in den arm genommen werden. Und ich will dass mir jemand sagt, dass alles gut wird, dass ich in sicherheit bin.
Ich will nicht weinen. Niemand soll das sehen. ich will stakr sein, wenigstens nach außen. Es geht mir ja so gut. Nur irgendwie habe ich keinen Platz mehr in der Welt. Oder weiß zumindest nicht, wo ich hin soll. Ich pendel von A nach B und zurück. Wie ejder Menshc. wie jeder Teenager. Diesselben Probleme. Wie jeder Mensch. Da muss ich durch. Das ist normal. Und normal ist ein Zustand, den ich mit Freude genießen  muss.

Gute Nacht. Ich hoffe, niemand liest das. Niemand soll sich sorgen machen oder mich darauf ansprechen., ich kannnicht darüber reden. Mit niemandem. Niemandem außer ihm. Er hat mir immer viel bedeutet. Es ging ihm schlechter als mir. Und das tat mir gut. Wie gemein ich bin.

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